Keine Weltregion muss warten: Jens Strüwing, Executive Vice President Products & Technology bei Interroll, über den High-Performance Crossbelt Sorter MX 025H.
Im Gespräch: Jens Strüwing, Executive Vice President und Head of Products & Technology bei Interroll, über die Entwicklung und Produktion des neuen High-Performance Crossbelt Sorter MX 025H.
Warum bringt Interroll einen weiteren Sorter auf den Markt?
Strüwing: Weil wir mit dieser Produktneuheit unseren Kunden einen weiteren Mehrwert bieten. Mit unserem Einstieg in die absolute Hochleistungssortierung können wir Kurier-, Express- und Paketdiensten ab sofort ein durchgängiges und bewährtes Technologieangebot aus einer Hand anbieten — für zentrale Verteilzentren, die riesige Sortiervolumina zu bewältigen haben, bis hin zu regionalen oder lokalen Distributionszentren. Mit unserem einzigartigen, mechanischen Technologiekonzept lässt sich zukunftssicher eine steigende Warenanzahl und -vielfalt bedarfsgerecht bearbeiten.
Können sich die Kunden sofort auf die höchste Zuverlässigkeit des Systems verlassen?
Strüwing: Ja. Auch der neue Hochleistungssorter beruht auf einem technologischen Grundkonzept, das seit vielen Jahren in über 400 Sortieranlagen auf der Welt erfolgreich im Einsatz ist. Gleichzeitig wurde das neue System nicht nur höchsten Belastungs- und Dauertests in unseren eigenen Testzentren: Seit fast einem Jahr ist der neue Sorter auch bei ausgewählten Beta-Test-Kunden im Einsatz. Wir haben also nichts dem Zufall überlassen.
Und wie wollen Sie die erwartete Nachfrage befriedigen?
Strüwing: Wie in allen Produktbereichen stehen für uns auch bei den Förderern und Sortern die Themen Fertigungskapazität, Effizienz und Flexibilität im Fokus. Ein Beispiel sind die angekündigten Investitionen von 40 Millionen Euro in Süddeutschland, wo wir unsere entsprechenden Produktionsflächen bereits ab 2021 verdoppeln werden. Doch die Werksgröße ist nur eine Stellschraube unserer Wachstumsstrategie, bei der unsere Kunden optimale Lieferzeiten erwarten können. Gleichzeitig sind wir mit Nachdruck dabei, unser konzernweites IPS-Produktionssystem kontinuierlich weiterzuentwickeln. So sind wir schon heute auf dem Weg zu IPS 2.0, das durch eine durchgängige Prozessdigitalisierung geprägt ist. Wir lehnen uns also nicht zurück, sondern arbeiten hart daran, auch künftige Anforderungen bedarfsgerecht befriedigen zu können.
Warum haben Sie bereits von Beginn an den globalen Markt in den Blick genommen?
Strüwing: Wir sehen in allen Weltregionen einen starken Bedarf für diese Lösung und wollen gerade unsere international tätigen Kunden von Anfang an global bedienen. Deshalb erfolgt der Startschuss für die On-Demand-Fertigung des neuen Sorters zum gleichen Zeitpunkt — in Europa, Nordamerika und Asien. Dafür haben wir im Vorfeld die nötigen Verfahren rund um den Einkauf, die Materialversorgung, die Fertigung, den Vertrieb und das Marketing an den verantwortlichen Standorten auf den gleichen, hohen Qualitätsstandard von Interroll gebracht.